Kaschmir – Luxus auf den Nadeln - Pascuali

Kaschmir – Luxus auf den Nadeln

Ein Pullover oder ein Schal aus Kaschmir – wer ein aus Kaschmir gestricktes Kleidungsstück besitzt, weiß, wie wunderbar weich es ist. Einfach luxuriös! Wer noch nicht mit Kaschmir gestrickt hat, sollte sich das unbedingt mal gönnen!

Von Claudia Ostrop

Einzigartig weich und fein 

Ein Pullover oder ein Schal aus Kaschmir – wer ein aus Kaschmir gestricktes Kleidungsstück besitzt, weiß, wie wunderbar weich es ist. Einfach luxuriös! Wer noch nicht mit Kaschmir gestrickt hat, sollte sich das unbedingt mal gönnen!

Kaschmir ist etwas ganz Besonderes. Die mittlere Dicke der Unterwolle einer Kaschmirziege darf 19 Mikron nicht übersteigen. Ihre Wolle ist damit deutlich feiner als die meiste Schafwolle. Nur wenige andere Tiere – z.B. das Vikunja oder der Moschusochse – haben ähnlich feines Haar. Durch die Feinheit der Faser hat Gestricktes aus Kaschmir auch einen besonders schönen, lockeren Fall.  

Hervorragende Verträglichkeit 

Pullover und Jacken, Tücher oder Schals und Handwärmer sind wunderbare Projekte, um sie aus diesem wirklich besonderen Garn zu stricken. Es ist so weich und leicht, dass selbst Menschen mit empfindlichster Haut es gut tragen können, da die zarte Faser die Haut nicht reizt. Kaschmirgarn ist außerdem sehr anpassungsfähig an die Temperatur. Im Winter hält es warm und isoliert, während es im Sommer dafür sorgt, dass man nicht ins Schwitzen kommt: Die Kaschmirfaser ist atmungsaktiv.  

Kein Massenprodukt 

Das meiste auf dem Weltmarkt angebotene Kaschmir stammt aus China und der Mongolei. Echtes und hochqualitatives Kaschmir ist teuer, da die Fasern in einem sehr mühsamen und zeitraubenden Prozess gesammelt werden. Und Kaschmir ist knapp - nur etwa 150 bis 200 g fertige, reine Kaschmirwolle können pro Jahr durch Auskämmen des Fells einer Kaschmirziege gewonnen werden. Das ist die durchschnittliche Menge, die man für einen Schal benötigt. Insgesamt werden pro Jahr weltweit nur 6.000 Tonnen Kaschmir produziert – eine sehr kleine Menge im Vergleich zu 1,3 Millionen Tonnen Schafwolle.  

Die Schattenseite der großen Nachfrage 

Der rasche Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kaschmirwolle hat zu einem starken Zuwachs bei den Ziegenherden geführt. Leider hat dies nicht unproblematische Auswirkungen: Ziegen fressen das Gras nicht nur oberflächlich ab, sondern reißen es mitsamt Wurzeln aus dem Boden. Entsprechend wächst dort, wo Nomaden mit ihren Ziegenherden durch die Steppen gezogen sind, buchstäblich kein Gras mehr. Es droht die Ausbreitung von Wüsten, wenn nicht regulierend eingegriffen wird. 

 Tier- und Naturschutz liegen uns am Herzen 

Wir sind uns der Probleme im Zusammenhang mit der Kaschmir-Produktion absolut bewusst. Wir beziehen unser Kaschmir aus der Mongolei und unterstützen die Maßnahmen der mongolischen Regierung, die Situation von Tier, Natur und Nomaden gleichermaßen zu verbessern. Kleinere Herden, eingezäuntes und gepflegtes Weideland und die Einrichtung von Farmen, auf denen die Ziegen frei gehalten werden sind von der Regierung eingeschlagene Wege, die allen Beteiligten gerecht werden.   

Kaschmir von Pascuali: bio-zertifiziert 

Pascuali bietet eine der besten Kaschmirqualitäten an, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Weil hohe Qualität, artgerechte Tierhaltung, fair gehandelte und ökologisch hergestellte Produkte für uns von großer Wichtigkeit sind, haben wir dafür gesorgt, dass unser Kaschmir von der mongolischen Handelskammer bio-zertifiziert ist. Diese Zertifizierung garantiert, dass die Wolle für unsere Garne ausschließlich von frei lebenden Tieren stammt und dass die Rohwolle auch direkt in der Mongolei verarbeitet wird. Mit der Zertifizierung tragen wir außerdem dazu bei, dass die Unabhängigkeit und der Lebensstil der nomadischen Hirten in der Region erhalten bleiben. Und gleichzeitig können wir qualitativ hochwertige Produkte mit einer gerechten Entlohnung der Züchter anbieten. 

Wir unterstützen aktiv die Bemühungen der mongolischen Regierung, die Ziegenhaltung auf eine ökologisch nachhaltige Weise zu regulieren und zu fördern und gleichzeitig die seit Jahrhunderten bestehende Kultur und Lebensweise der Menschen zu respektieren. Das ist unser Beitrag, ein Teil der Lösung zu sein. 

Wo wird unser Kaschmir weiterverarbeitet? 

Wir beziehen die Rohwolle aus der äußeren Mongolei, weil die Ziegen in dieser Region längeres Haar haben, was zu hochwertigeren Garnen führt.  

Die vorbereiteten, gereinigten Rohfasern werden in einer der weltbesten Spinnereien in Italien für uns versponnen. Das fertige Garn wird dann, auch in Italien, von einem Unternehmen mit jahrelanger Erfahrung im Umgang mit Kaschmirwolle unter Einsatz der besten technischen Mittel und Möglichkeiten gefärbt.   

Wichtig ist uns, stets jeden Schritt der einzelnen Prozesse nachvollziehen und kontrollieren zu können.  

Ein Strickstück aus Kaschmir: Ein Begleiter für eine lange Zeit! 

Kaschmir ist extrem langlebig. Bei richtiger Pflege kann ein Kleidungsstück aus Kaschmir nahezu ein Leben lang halten. Und die Pflege ist nicht schwierig – regelmäßiges Auslüften an frischer Luft reicht meist schon. Und wenn das Kaschmir-Teil doch einmal gewaschen werden muss, dann bitte einfach vorsichtig per Hand mit einem handelsüblichen Wollwaschmittel. Anschließend liegend trocknen lassen – dann steht einer lang andauernden Beziehung nichts im Wege. 

Eines ist sicher: Was auch immer man auch damit strickt, Kaschmirgarn verleiht jedem Strickstück zweifellos einen Hauch von Exklusivität. Doch ein Wort der Warnung soll nicht ausbleiben: Stricken mit Kaschmir kann süchtig machen!  

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