Auf die Nadeln geschaut:  Balayage

Auf die Nadeln geschaut:  Balayage

Das jüngste Kind in der Pascuali-Familie heißt "Balayage" – das Garn aus 80 Prozent Babyalpaka und 20 Prozent feiner Merinowolle ist etwas ganz besonderes, denn es wurde gemeinsam mit der bekannten Strick-Designerin Melanie Berg, den meisten sicher auch bekannt als Mairlynd, konzipiert. 

Von Claudia Ostrop

Das jüngste Kind in der Pascuali-Familie heißt "Balayage" – das Garn aus 80 Prozent Babyalpaka und 20 Prozent feiner Merinowolle ist etwas ganz besonderes, denn es wurde gemeinsam mit der bekannten Strick-Designerin Melanie Berg, den meisten sicher auch bekannt als Mairlynd, konzipiert. 

Balayage kommt in vielen Farben daher – eine ist schöner als die andere, man hat die Qual der Wahl zwischen 25 verschiedenen Farbtönen (Uni), die in verschiedenen Farbfamilien auftreten. Harmonisch dezent Ton in Ton, oder doch lieber bunt und kontrastreich? Die Farben wirken unheimlich schön und lebendig, da die (ungefärbte) Basis leicht grau-meliert ist. 

Balayage gibt es in 50g-Knäueln. Die Mischung aus zartem Glanz und leichter Flauschigkeit ist so schön und verspricht soviel Weichheit, dass man sich spontan mit dem flachen Bällchen über die Haut streicheln möchte – und wird dann nicht enttäuscht. Balayage ist traumhaft weich! 

Mit 175 m Lauflänge auf 50 g ist Balayage ein Garn in Fingering-Stärke. Der Faden ist zweifach verzwirnt, und obwohl er alles andere als grob wirkt, ist er erstaunlich reißfest. Für Balayage wird Nadelstärke 3,25 mm empfohlen – aber am besten probiert man selber aus, ob einem eine Stärke höher oder niedriger nicht eventuell besser gefällt. Jede(r) strickt anders!

Balayage lässt sich gut anschlagen und liegt beim Stricken angenehm in der Hand. Das Garn verstrickt sich sehr gut und man kann sich bald über ein schönes, gleichmäßiges Maschenbild in glatt rechts freuen. Das Garn ist in der Verarbeitung angenehm griffig und das Gestrickte wirkt fast ein bisschen rustikal – was toll ist im Kontrast zur Weichheit des Garns! 

Weil der Faden durch die Alpakahärchen nicht so glatt ist, ist Balayage sehr gut geeignet, um damit mehrfarbig, z.B. Fair-Isle-Muster, zu stricken. Diese lassen sich mit zarter, weicher Wolle ja sonst nicht so gut stricken. Da das Garn ein schönes, dezentes Farbspiel aufweist, wirken aber auch einfarbige Stücke aus Balayage sehr schön.

Wer es lieber mit etwas Struktur hat: Auch verschiedene plastische Muster wie Zöpfe und Noppen lassen sich sehr gut mit Balayage stricken und kommen schön zur Geltung, da der Flausch nur sehr zart ist. 

Balayage ist durch sehr formstabil: Unsere Maschenproben haben Höhe und Breite nach dem Waschen perfekt beibehalten (viele Infos zur Pflege von Wolle gibt es übrigens hier). Die Wolle ist durch das Waschen noch ein wenig aufgeblüht. Das Ergebnis ist ein zart glänzendes Gestrick mit einem feinen Flausch. Und das Ganze total zart zur Haut, es kribbelt und kratzt nicht und auch die Empfindlichen unter uns können sie bestimmt gut an sich haben. Traumhaft!

Balayage ist natürlich bestens geeignet, um damit herrliche Tücher zu stricken – wen wundert's, wenn Melanie Berg mit von der Partie ist… Aber Balayage eignet sich genauso gut für Oberteile wie Pullover oder Jacken. Ihr habt die Wahl – viel Spaß beim Stricken! 

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